Neutrinojagd am Südpol

Sie sind die einzigen, die es schaffen könnten: die Reise mit Lichtgeschwindigkeit. Es gibt sie milliardenfach und doch sind sie nahezu unsichtbar und unfühlbar. Die Erde wird unablässig von kosmischen Teilchen bombardiert, die man weder sehen noch fassen kann: den Neutrinos. Um sie festzustellen, muss man z.B. Fallen ins 3 km dicke Eis am Südpol graben. Denn die Neutrinos sind fast masselos und elektrisch neutral, reagieren deshalb kaum mit Atomen. Milliarden von ihnen sausen mit Lichtgeschwindigkeit jede Sekunde durch unsere Luftschichten, den Erdkörper und auch durch uns Menschen. Aber es braucht riesige Detektoren, um ab und zu eine Reaktion mit irdischer Materie zu registrieren. Der Astrophysiker Kai Schatto aus Bad Sobernheim war gerade 3 Wochen am Südpol und hat ein solches „Neutrinoteleskop" mit ins Eis versenkt. Er berichtet davon spannend in Wort und Bild.